Gründung der Städtepartnerschaft mit Mrągowo
Aufgrund der guten Erfahrungen und Erfolge in der deutsch-französischen Städtepartnerschaft beschloß die Stadtverordnetenversammlung eine Öffnung der Stadt Grünberg auch nach Ost-Europa. Man entschloß sich, mit einer polnischen Stadt eine Partnerschaft einzugehen, um die Vergangenheit aufzuarbeiten. Bürgermeister Damaschke und Stadtrat Hans Pigors besuchten im Juni 91 Mrągowo (ehem. Sensburg). Anläßlich des Gallusmarktes kam Bürgermeister Dariusz Jarusinski mit einer Delegation der Stadt Mrągowo nach Grünberg. Im Mai 1992 erfolgte der Gegenbesuch einer größeren Delegation Grünberger Stadtverordneter und Vereinsvertreter.
Das Ergebnis war einstimmig: „Wir gehen eine Partnerschaft mit Mrągowo ein.“
Anderthalb Jahre nach den ersten offiziellen Kontakten zwischen Grünberg und Mrągowo (ehem. Sensburg) wurde die Verschwisterung beider Städte beschlossen.
Am 12. Oktober 1992 unterzeichneten die Bürgermeister Siegbert Damaschke und Dariusz Jarosinski in feierlichem Rahmen während einer außerordentlichen Stadtverordnetensitzung den Partnerschaftsvertrag in der Grünberger Gallushalle. In diesem Vertrag verpflichten sich beide Städte, der Aussöhnung, der dauerhaften Freundschaft zwischen dem deutschen und dem polnischen Volk zu dienen und das Ziel eines friedlichen Zusammenlebens beider Völker in einem vereinten Europa anzustreben.
In den Ansprachen waren die Aussöhnung, das immer noch schwierige Verhältnis zwischen Deutschen und Polen und der Europa-Gedanke zentrale Motive.
Umrahmt wurde der Festakt von den Darbietungen des Musikvereins Grünberg. Er spielte die deutsche und die polnische Nationalhymne.
Die Grünberger Chorgemeinschaft sang mit über 70 Stimmen die Europahymne (Dirigent beider Vereine Helmut Buß).
Über 200 Gäste verfolgten ergriffen diese feierliche Veranstaltung.